Freitag, 28. Juli 2023 21:30 Uhr

LIEBE, D-MARK UND TOD

Dokumentarfilm ·D2022 ·96 Min ·FSK 12 ·Türkische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Cem Kaya
Berlinale und DokFest München 2022
İsmet Topçu, Yüksel Ergin, Metin Türköz, Cavidan Ünal uvm.
Anfang der 1960er-Jahre wurden die sogenannten Gastarbeiter aus Anatolien und anderen Gegenden der Türkei von der Bundesrepublik Deutschland angeworben. Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde. Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwanderer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland, erzählt der spannende Kino-Dokumentarfilm „Aşk Mark ve Ölüm“ / LIEBE, D-MARK UND TOD von Cem Kaya unterhaltsam und sehr vielschichtig mit noch nie gesehenem Archivmaterial.
Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde). Präsentiert von Künstlern wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz („Mayestero“).

Ihnen folgten jüngere Musiker wie das Duo Derdiyoklar („Liebe Gabi“), Ozan Ata Canani („Deutsche Freunde“) oder Cem Karaca und die Kanaken („Mein Freund, der Deutsche“), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf Deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten. HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland.

Der Filmtitel "Aşk, Mark ve Ölüm" ist inspiriert vom gleichnamigen Gedicht des Autors Aras Ören, welches 1982 von der Band IDEAL vertont wurde.

EWIG GAST ·Regie: Maximilian Karakatsanis ·D·2020 ·9 Min

Mein Großvater war einer der allerersten Arbeitsmigranten des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Griechenland. Ein kurzer poetischer Dokumentarfilm über Sehnsucht, Familie und das Dasein als sogenannter Gastarbeiter.

Zusätzlich im Programm wegen des Ausfalls gestern: KOPF IN DEN WOLKEN · Regie: Moritz Göbel und Luca Storch ·D·2022 ·13 Min - Als über einer Kleinstadt der riesige Kopf eines einfachen Angestellten auftaucht, muss dieser plötzlich mit der ihm zugewandten Aufmerksamkeit zurechtkommen. - Moritz Göbel aus Wiesbaden studiert aktuell an der Hochschule Mainz zeitbasierte Medien.

Trailer

Filmplakat